Beachten Sie die Bekanntmachung des Wahlkreisleiters für den Wahlkreis Oberbayern Landtags- und Bezirkswahl am Sonntag, 8. Oktober 2023: Berichtigung bei Stimmzettel C und D
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mehrDie Sprechstunde von Bürgermeister Andreas Scheck muss am Donnerstag, 28. September leider entfallen. Die nächste Sprechstunde ist am Donnerstag, 5. Oktober von 17 bis 18.30 Uhr im Rathaus Marquartstein.
mehrViele Gemeinden in Bayern und Tirol setzen seit Jahren auf eine zentrale Wärmeversorgung mit dem bei uns ausreichend vorhandenen und klimafreundlichen Rohstoff Holz.
Bereits vor rund 15 Jahren gab es in Marquartstein einen Anlauf zum Aufbau einer solchen Wärmeversorgung. Damals scheiterte das Projekt, weil kein geeigneter Standort gefunden werden konnte. Im Mai 2018 startete der Gemeinderat einen neuen Anlauf und beauftragte eine geförderte Machbarkeitsstudie. Anlass dafür waren die anstehende Erneuerung der Heizungsanlage der Achental Realschule und Interessensbekundungen weiterer größerer Abnehmer im Zentrum von Marquartstein.
Die Untersuchung hat ergeben, dass für einen Bereich zwischen Gewerbegebiet und Realschule mit derzeit rund 55 anzuschließenden Gebäuden ein technisch einwandfreier und wirtschaftlicher Betrieb einer Fernwärmeversorgung möglich wäre. Ein entscheidender Faktor dabei ist die Wärmeabnahme im Verhältnis zur Leitungslänge des Versorgungsnetzes.
In seiner Sitzung am 3. Juni 2019 hat der Gemeinderat mit einstimmigem Grundsatzbeschluss grünes Licht für eine konkrete Ausarbeitung einer klimafreundlichen Fernwärmeversorgung auf Basis von Holzhackschnitzeln für zentrale Bereiche von Marquartstein gegeben. Das Biomasseheizwerk zur Fernwärmeversorgung soll am nördlichen Ortsrand von Marquartstein errichtet werden.
Anfänglich war der Zeitpunkt für den Betriebsbeginn des Heizwerks auf August 2021 festgesetzt, demnach sollte der Wärmevorverkauf ursprünglich bis Spätsommer 2019 abgeschlossen sein. Über den Wärmevorverkauf sollte auch festgestellt werden, ob die Fernwärmeversorgung in Marquartstein tatsächlich dem Bürgerwillen entspricht. Das heißt, ob sich so viele Abnehmer für den Anschluss an das Fernwärmenetz entscheiden, dass die erforderliche Abnahmemenge von gut 4.000 MWh erreicht wird, welche für den wirtschaftlichen Betrieb der Heizanlage erforderlich ist. Jedoch hat die Diskussion um das Klimapaket der Bundesregierung und die möglichen Förderungen für den Austausch alter Ölheizungen in der zweiten Jahreshälfte 2019 für Unklarheiten gesorgt. Der Gemeinderat beschloss deshalb im November 2019, eine endgültige Entscheidung über die Realisierung erst dann zu treffen, wenn die Regelungen des Klimapaktes eine konkrete Kostenkalkulation für die Anschließer zulassen.
Zum 24. Januar 2020 wurden dann einige Förderkriterien in Kraft gesetzt, die sowohl für den Austausch alter Heizungen als auch für den Anschluss an Fernwärmenetze Zuschüsse ermöglichten. Der Anschluss an ein Fernwärmenetz beispielsweise sollte fortan mit 20% bezuschusst werden. Die Fördermöglichkeiten wurden im Februar 2020 in einer Informationsveranstaltung der Gemeinde Marquartstein detailliert vorgestellt. Die Unterlagen zur Veranstaltung finden Sie nachfolgend. Allerdings sind sie inzwischen veraltet.
Fördermöglichkeiten – Vortrag Energieagentur
Beispiele - Vortrag Klimaschutzmanager Haslreiter
Im Zuge einer weiteren Detailierung der Planungen für die Biomasse-Fernwärmeversorgung hat die Gemeinde das Konzept aus der ersten Machbarkeitsstudie durch ein zweites, unabhängiges Büro überprüfen lassen. Hierbei ergaben sich wesentlich höhere Kosten und unter dem Strich zunächst keine Wirtschaftlichkeit. Trotzdem bescheinigten die unabhängigen Prüfer dem Projekt langfristig großes Potenzial, auch wegen der aktuellen Entwicklungen hin zu mehr Klimaschutz. Vor diesem Hintergrund hat der Gemeinderat im Dezember 2020 mit der Gründung des eigenständigen Kommunalunternehmens "Wärmeversorgung Marquartstein KU" (Satzung) zum 1. Januar 2021 seinen Willen zur Realisierung der Fernwärmeversorgung zum bekräftigt. Wir werden das Konzept in den erforderlichen Punkten optimieren und die Umsetzung des Projekts mit Nachdruck vorantreiben.
Im Frühjahr 2021 startet die Sanierung unserer Ortsdurchfahrt der B 305. Die Tiefbauarbeiten für die ersten Fernwärmeleitungen zum Aufbau des Wärmeversorgungsnetzes, die sich im Bereich der B 305 und der Straßenbegleitflächen befinden, haben wir gleich mit in die Ausschreibung der Baumaßnahme aufgenommen. So haben wir bereits die Voraussetzungen für den weiteren Ausbau geschaffen.