Beachten Sie die Bekanntmachung des Wahlkreisleiters für den Wahlkreis Oberbayern Landtags- und Bezirkswahl am Sonntag, 8. Oktober 2023: Berichtigung bei Stimmzettel C und D
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mehrDie Sprechstunde von Bürgermeister Andreas Scheck muss am Donnerstag, 28. September leider entfallen. Die nächste Sprechstunde ist am Donnerstag, 5. Oktober von 17 bis 18.30 Uhr im Rathaus Marquartstein.
mehrSeit Jahrzehnten beschäftigt uns in Marquartstein die Frage nach der eigentlichen Ortsmitte. Historisch gesehen gab es im alten, überwiegend östlich der Tiroler Ache gelegenen Teil von Marquartstein nur die Burg, die zugehörigen Gebäude unterhalb der Burg und an der Brücke. Die in typischen bayerischen Dörfern zentrumsbildende Kombination aus Kirche und Dorfwirt fehlte in Marquartstein. Die Burgkapelle war lediglich eine kleine Filialkriche der Großpfarrei Grassau. Die Marquartsteiner besuchten den Gottesdienst vornehmlich in Unterwössen.
Erst der Bau der Eisenbahn brachte Ende des 19. Jahrhunderts eine entscheidende Veränderung in den Ort und lies ihn westlich der Ache stark wachsen. Der Bau von Gasthöfen, sowie später der katholischen Pfarrkirche und des Gustapfel-Baues markierten das neue Marquartstein.
Das steigende Verkehrsaufkommen auf der Bundesstraße und die nachfolgenden, mehrfachen Umverlegungen erschwerten das Entstehen eines richtigen Ortszentrums erneut. Und nicht zuletzt führte die Auflösung des Bahnhofes zu einem Vakuum, das durch den Bau des Rathauses bisher nur zum Teil gefüllt werden konnte.
Der Verkauf des Schrobenhauser-Grundstückes an einen leistungsfähigen Immobilien-Projektentwickler aus der Region, ermöglicht uns erstmals in der jüngeren Geschichte unseres Ortes einen riesigen Schritt zur Schaffung einer attraktiven Ortsmitte machen zu können.
Deshalb ist es äußerst wichtig, dass wir fundierte Entscheidungen treffen, wie die Gebäude insbesondere in den Erdgeschossen genutzt werden können und von welcher Art und Größe eine zukünftige Bebauung sein muss, damit wir dauerhaft Leben in den Ortskern bringen können.
Wollen wir für unsere Dorfmitte das Beste oder reicht uns ein "Loch"?
Innenentwicklung ist ein Lebensgefühl meint Dr. Rafael Stegen, Dipl. Geograph und Stadtplaner. [Mehr]
Gerade in solch großen und kostenintensiven Projekten, wie der Entwicklung eines Ortszentrums mit vielen öffentlichen Flächen, ist eine Unterstützung durch Fördermittel von Bund und Land unverzichtbar. Voraussetzung für die Zuteilung von Fördermitteln z.B. durch die Städtebauförderung sind aber fundierte Untersuchungen und Konzepte, die die Missstände in einem Ort aufzeigen und Maßnahmen zur Lösung entwickeln. Das ist manchmal etwas langwierig und umständlich, aber die höherwertigen Ergebnisse rechtfertigen den Aufwand.
Unser zentraler Ortsbereich ist seit Jahren im Städtebau-Förderprogramm „Aktive Zentren“. Hier können für bis zu 60% der förderfähigen Kosten Zuschüsse in Anspruch genommen werden. Nach der Aufnahme von Marquartstein in das Städtebauförderprogramm im Jahr 2008 wurde für die Entwicklung des Ortszentrums eine umfangreiche Bürgerbeteiligung gestartet. Unter Einbezug der Ideen aus der Bürgerschaft wurde 2011 daraus ein städtebauliches Entwicklungskonzept ISEK erstellt und anschließend ein Ideen- und Realisierungswettbewerb durchgeführt.
Die damals formulierten Ziele und Maßnahmen waren in den letzten Jahren Grundlage unserer Arbeit in der Gemeinde und sind es immer noch..
Einige Rahmenbedingungen haben sich jedoch inzwischen stark verändert. So zum Beispiel das Einkaufsverhalten, die Einzelhandelsstruktur und der Flächenbedarf bei Nahversorgern.
In städtebaulicher Hinsicht ist durch den Verkauf des Schrobenhauser Alreals ebenfalls eine komplett andere Situation entstanden, weil nun erstmals über das gesamte, zwischen den gemeindlichen Grundstücken liegende Schrobenhauser-Grundstück geplant werden kann. Bei der ersten Abstimmung mit der Städtebauförderung hinsichtlich der neuen Situation wurde deshalb gefordert, dass einem Planungswettbewerb für das Schrobenhauser-Areal zunächst eine städtebauliche Feinuntersuchung vorgeschaltet werden muss. Mit der Feinuntersuchung sollen städtebauliche Missstände erkannt, sowie Ziele und Lösungen erarbeitet werden Um die mangelnde Anbindung der Chiemgau-Klinik an das Ortszentrum zu verbessern, hat man in das Untersuchungsbiet der Feinuntersuchung den südlichen Ortseingang bis zur Chiemgau-Klinik mit aufgenommen.
Der Gemeinderat wurde in der Sitzung vom 05.11.2018 über die erforderliche Feinuntersuchung im Rahmen der Städtebauförderung informiert. Mit Beschluss vom 05.11.2018 beauftragte der Gemeinderat daher, vorbehaltlich einer Förderung durch die Regierung von Oberbayern im Rahmen der Städtebauförderung, das Büro Hummel | Kraus, München, mit der Erstellung der Feinuntersuchung. Begleitend wurde auch eine Überarbeitung des Strukturgutachtens Einzelhandel sowie ein Immissionsgutachten für den Bereich des Schrobenhauser Areals beauftragt. Mit Bescheid vom 14.12.2019 wurde die Erstellung einer Feinuntersuchung durch die Regierung von Oberbayern bewilligt.
Am 04.06.2019 fand eine Klausurtagung zur Entwicklung des Ortszentrums unter der Moderation der Büros Hummel I Kraus, sowie Salm und Stegen, München, u.a. mit der Vorbesprechung des Ergebnisses zur Feinuntersuchung statt.
Der Gemeinderat hat sich in der Klausur mit der Entwicklung des Ortszentrums beschäftigt und möchte das Ergebnis als Grundlage für die zukünftige Weiterentwicklung der Gemeinde im Bereich Ortszentrum verwenden.
In der Sitzung vom 04.11.2019 hat der Gemeinderat das Ergebnis der Feinuntersuchung als Grundlage für die weiteren Planungen und insbesondere für die Auslobung eines Planungswettbewerbes zur Entwicklung des Schrobenhauser Areals beschlossen. Mit dem Start des Planungswettbewerbes ist Ende des 2. Quartals 2020 zu rechnen, Ergebnisse könnten dann im Herbst 2020 vorliegen.
In der Sitzung vom 10.02.2020 stellte herr Dr. Stegen das aktualisierte Strukturgutachten vor (siehe Anhang).
(Stand 18.03.2020)
Wirtschaftsgeographisches Strukturgutachten Aktualisierung 2019 - Salm&Stegen.pdf
Städtebauliche Feinuntersuchung mit Stand vom 25.10.2019
Integriertes städtebauliches Entwicklungs-Konzept ISEK von 2011